Vor seiner bislang größten Herausforderung stand unser Nachwuchsspieler Marc Lorenz am vergangenen Samstag. In Watzenborn-Steinberg trafen sich 37 der besten hessischen Spieler aus den Jahrgängen 2003 und jünger, um den Hessischen Jahrgangsmeister zu ermitteln. Marc hatte sich durch den Viertelfinaleinzug bei den Bezirksjahrgangsmeisterschaften (siehe hier) qualifiziert und konnte sich mit dem Erreichen des Achtelfinales in der erweiterten Hessischen Spitze seiner Altersklasse etablieren.

Der Trainingsfleiß zahlt sich aus. Im letzten Jahr hat sich Marcs TTR-Wert um 300!!! Punkte verbessert.

Bei der Auslosung erwischte Marc gleich die wohl stärkste Vorrundengruppe und mit ihr auch wieder seinen “Angstgegner”, Bezirksjahrgangsmeister Mateusz Niescior (TTC Biebrich), gegen den er in zuvor 3 Spielen nicht gewinnen konnte. Doch diesmal war alles anders. Im ersten Gruppenspiel gelang Marc ein in dieser Höhe völlig überraschender 3:0 Erfolg.

Anschließend ging es gegen den Gruppenkopf und späteren Halbfinalisten Alessio Samarelli (DJK-Spvgg. Mühlheim). Er kam erneut gut ins Match und ging mit 2:0 in Führung. Doch plötzlich traf Samarelli jeden Ball, was Marc komplett aus dem Konzept brachte. Die Sätze 3+4 gingen deutlich verloren, erst im Entscheidungssatz fand er wieder besser ins Spiel, verlor jedoch mit 8:11.

Nach einer kurzen Pause war der nächste Gegner dann Simon Winterstein (SG Bruchköbel), einer der Mitfavoriten auf den Turniersieg und späterer Viertelfinalist. Es entwickelte sich ein Match in dem beide Spieler 4 Sätze lang auf Augenhöhe waren. Im entscheidenden 5. Satz zeigte sich Winterstein dann aber nervenstärker und gewann deutlich.

Die Enttäuschung war nach diesen 2 knappen Niederlagen auf hohem Niveau verständlicherweise groß, doch Marc rappelte sich zu seinem letzten Gruppenspiel wieder auf und besiegte Silas Schmiedek (TTV Weiterode) letztlich souverän mit 3:0. Somit reichte es immerhin noch zu Platz 3 in dieser schweren Gruppe, was den Einzug in die KO-Runde mit einem Gruppenzweiten als Gegner bedeutete.

Die Auslosung meinte es auch in dieser Runde nicht gut mit Marc. Sie ergab den vermeintlich stärksten möglichen Gegner, Leon Schopf (VfR Wiesbaden). Mit einer konzentrierten Leistung und stärkeren Nerven in den knappen Sätzen gewann er dennoch mit 3:1 und stand damit in der Runde der besten 16.

Dort wartete dann der spätere Turniersieger Sinedin Babic (TV Kalbach). Das bislang einzige Duell beim letztjährigen Weingartenpokalturnier war mit 3:1 an Babic gegangen und auch dieses Match endete mit dem selben Ergebnis. Doch dies sieht klarer aus, als es in Wirklichkeit war. Zum ersten Mal im Turnierverlauf kam der spätere Jahrgangsmeister ins Schwitzen, war jedoch insgesamt der verdiente Sieger, was Marcs hervorragende Leistung in diesem Spiel keinesfalls schmälern soll.

Insgesamt war es ein starkes Turnier, das Marc an diesem Wochenende spielte. Es zeigte vor allem Eines: Marc kann mit den besten Spielern seiner Altersklasse ein Hessen schon sehr gut mitspielen, in keinem seiner Spiele gegen diese starken Gegner war er klar unterlegen. Diese Erkenntnis sollte Mut machen und Motivation für die nächsten Aufgaben schaffen. Bereits in zwei Wochen, am 25. Mai finden in Wiesbaden-Nordenstadt die Bezirksvorranglisten statt.