Der Absturz

Da war die Welt noch in Ordnung: Kerstin und Tina Markwitz im Schülerinnen-Alter. Später verließen sie die Abteilung Richtung Hattersheim

Dann folgte unverhofft der nicht für möglich gehaltene Absturz. Am Ende der Spielzeit 2000/01 entschloss sich die Mehrheit der 1. und 2. Damenmannschaft den Verein zu verlassen. Dabei waren auch die Eigengewächse der TuS, die in den vergangenen Spielzeiten für so viel Erfolg gesorgt und viel Freude in das Damentischtennis in Kriftel gebracht hatten. Diese Wechselwelle (insgesamt verließen 8 Spielerinnen den Verein) war kaum nachvollziehbar. Einige „Unregelmäßigkeiten“ konnten zwar über die Saison hinweg ausgemacht werden, doch diese Konsequenzen kamen für die Abteilung gänzlich unverhofft. Eine Kompensierung war in kurzer Zeit nicht möglich und so war man ab der Saison 2001/02 nicht mehr in der Lage die erreichten hohen Spielklassen zu besetzen.

Die 1. und 2. Damen wurden daraufhin aus ihren Spielklassen zurückgezogen und der „Neuaufbau“ mit nur noch einem Damenteam wurde in der Bezirksliga gestartet. In den Folgejahren war es sehr schwer dem Damenbereich neues Leben einzuhauchen. Die Spielerinnen hatten sich offenbar andere Schwerpunkte gesetzt und so kam das Damentischtennis in der TuS in der Folgezeit fast völlig zum Erliegen. Maximal 2 Mannschaften konnten gemeldet werden. Bis heute ist die „Damenabteilung“ das kleine Sorgenkind. Im Jubiläumsjahr spielt nur noch eine Damenmannschaft in der niedrigsten Spielklasse „Just for Fun“ und wir hoffen, dass wir in der Zukunft wieder eine Wende schaffen können, die uns an vorangegangene Zeiten und Erfolge heranführt.

Jugendarbeit zunehmend schwierig

In den 80er Jahren wurde auch der Kreisleistungsstützpunkt des Main-Taunus-Kreises in Kriftel etabliert. Mit vielen Krifteler Talenten und den Trainern Eugen Wolf (link) und Peter Preisendörfer (TuS Hausen)

Die Jugendarbeit musste sich seit Mitte der 90er-Jahre mit ebensolchen Problemen auseinandersetzen.
Nachdem der große Boom abgeflaut war, die meisten der Spitzenjugendlichen entweder in die Herrenteams integriert wurden oder mittlerweile die TuS zu höherklassigen Vereinen verlassen hatten, konnte das hohe Niveau im Jugendbereich nicht mehr aufrecht erhalten werden. Konnte man Anfang der 80er Jahre noch mit regelmäßig 8-9 Mannschaften im Jugend- und Schülerspielbetrieb glänzen und den Kreis- und Bezirk fast nach Belieben dominieren, schrumpften die Mannschaftsstärken in den 90ern auf 4-6 Teams zusammen. Ende der 90er war man dann gar bei Stärken von 3-4 angekommen. Seit dem Jahrtausendwechsel wurde es auch zunehmend schwieriger, Trainer und Übungsleiter zu finden, die mit entsprechenden Angeboten und Engagement die interessierten Schüler und Jugendlichen für den Tischtennissport begeisterten. Häufige Wechsel bei den Übungsleitern führten letztlich nur noch zu weniger Erfolgen. Mittlerweile spielen unsere Schüler auf Kreisebene und wir versuchen erneut junge Schüler durch Aufbauarbeit an das Tischtennis heranzuführen und langfristig für unsere Aktiventeams aufzubauen.